04.06.2022

Weihegottesdienst in Osnabrück

Lukas Mey ist jetzt Priester

Ein großer Tag für das Bistum Osnabrück: Bischof Franz-Josef Bode hat nach knapp zwei Jahren Pause wieder einen jungen Mann zum Priester geweiht. Im Dom legte er am Samstag vor Pfingsten dem 28 Jahre alten Lukas Mey die Hände auf.

Neupriester Lukas Mey spendete am Ende der Weiheliturgie den Primizsegen. Foto: bpo/Thomas Osterfeld

Der Neupriester stammt aus Andervenne im Emsland. Nach Abitur und einem einjährigen Freiwilligendienst im Katholischen Jugendbüro Freren studierte Lukas Mey Theologie in Münster. Von 2013 bis 2017 war er ehrenamtlicher Vorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Osnabrück. Seit etwa einem Jahr ist er als Diakon in der Pfarreiengemeinschaft ETWAH (Altharen, Emmeln, Haren, Tinnen und Wesuwe) tätig. Dort übernahm er Aufgaben in der Gemeindeseelsorge, der Jugendarbeit und im sozialen Bereich. Lukas Mey wird weiter als Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft mitarbeiten.  

Priester sollen mit den Gläubigen zusammen den Willen Gottes suchen und deuten und den Menschen nicht selbstherrlich vorschreiben, was ihrer Meinung nach Gottes Wille ist. Das betonte Bischof Bode in seiner Predigt. „Dies ist eine geistliche Begleitung, die sich des anderen nicht bemächtigt, sondern ihn ins Weite führt.“ Ansonsten bestehe die Gefahr eines geistlichen Missbrauchs, sagte der Bischof. Gleichzeitig müsse sich die ganze Kirche ein Beispiel am Vorbild Christi nehmen: Jesus habe sich immer zu den Suchenden und Zweifelnden gesellt, sich für ihre Sorgen und Nöte interessiert. „Ohne diese Haltung werden wir nur schwer Vertrauen wiedergewinnen und letztlich nicht zukunftsfähig werden“, so Bischof Bode. Kirche müsse mit den Menschen in einen echten Dialog treten. „Sie muss wahrnehmen, wo den Menschen der Schuh drückt.“

Seine ersten Gottesdienste als Priester (Primizgottesdienste) feiert Lukas Mey am Pfingstmontag, 6. Juni, um 15.00 Uhr in Andervenne und Samstag, 11. Juni, um 16.30 Uhr in Haren.